Die Gestalt Johann Nestroys, die literarische wie die theatergeschichtliche, wird heute vor allem den Sprachliebhaber fesseln. Vielleicht war Nestroy, der Komödiant, größer als Nestroy, der Possendichter; leidenschaftlich bejahende und auch ablehnende bis haßerfüllte Augen- und Ohrenzeugen dieses zweifellos einzigartigen histrionischen Phänomens könnten eine solche Annahme nahelegen. Da uns aber Nestroys Schauspielkunst nicht im lebenden Bild oder in der Tonwiedergabe, sondern nur im berichtenden, meist verzerrenden Wort der Zeitgenossen überliefert ist, halten wir uns, wo immer möglich, an den Dichter selbst, der uns gleichfalls durch das Wort, nur eben aus erster Hand, gegenwärtig wird.