Sowohl künstlerisch als auch menschlich ist der Beginn seines Lebenslaufs mit der fesselndste Abschnitt des ganzen Werkes. Künstlerisch deswegen, weil die Schilderung dieser Jahre mit ihren zahlreichen Miniaturbildern eine außerordentliche Frische bewahrt hat, menschlich, weil er nicht zuletzt durch die Zeit des Heranwachsens eine Sonderstellung unter seinen Zeitgenossen einnimmt. Der größte Teil unserer damaligen Dichter stammte aus Pfarrerfamlien, und ihre Kindheit stimmt in mancherlei Hinsicht so ziemlich überein. Was Andersen in Odense erlebt hat, war ihm allein vorbehalten. Er wußte etwas, was kein anderer wußte. Und doch hat er den Bericht von seinen Kinderjahren retuschiert, so daß er eine rosigere Färbung erhalten hat, als er in Wirklichkeit besaß.