Kein Zweifel, dass sich der verhängnisvolle Untergang der Weimarer Republik auch in der Gesinnung und in den Urteilen undemokratischer und reaktionärer Richter und Staatsanwälte vorbereitete. Einer der hellsichtigsten Kritiker der damaligen deutschen Justiz war Dr. jur. Kurt Tucholsky. Der Band enthählt alle Aufsätze, Satiren und Gedichte, die der brillante Gesellschaftskritiker zu diesem eminent wichtigen Thema geschrieben hat. Tucholsky bewertet die Folgen der Strafjustiz als ein die ganze Gesellschaft beeinflussendes Politikum. Seine Beiträge sind keine historische Lektüre, sondern fordern den Leser auf zu überprüfen, ob und wie weit die Anklagen gegen die Justiz heute noch immer oder schon wieder ihre Berechtigung haben.